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Im Sacromonte steht an jedem Haus „Carmen de la..“. Und eine „Carmen“ ist nicht etwa die typische temperamentvolle Frau, die es in jedem andalusischen Haushalt gibt, sondern eine „Carmen“ ist die Caló Bezeichnung für Kerwanseray. Die Corral de Carbon war eine "Carmen" also eine Kerwanseray.  Eine Kerwanseray war eine Herberge für Hirten und Kameltreiber. Sowas, wie Maria und Josef damals aufsuchten. Eine Kerwanseray ist ein viereckiger Hof mit einem Brunnen in der Mitte. Unten sind die verschiedenen Ställe für die Tiere, im ersten Stock wird die Ware gelagert und darüber sind die Quartiere für die Menschen. Dort wurden Tiere, Waren und sicherlich auch Sklaven ge- und verkauft, Reisende konnten sich dort ausruhen und übernachten. Wenn eben ganz oben kein Platz mehr war, dann blieb man ganz unten beim Brunnen- und den Tieren- und den Sklaven... Und wenn man sicher sein wollte, dass niemand ein Tier stiehlt, hat man auch bei den Tieren übernachtet. Die Corral de Carbón, wurde im 14. Jahrhundert von den Mauren in Granada gebaut, und es heißt, es sei die einzige Kerwanseray dieser Art in Spanien und auch das älteste Monument in Granada. Seit Granada sich seit 2013 zur "Flamenco- Stadt" erklärt hat, ist viel Flamenco auch außerhalb des Sacromonte zu sehen. Es gibt nun vermehrt in der Stadt sehr niveauvollen Flamenco zu sehen. Heut zu Tage wird die Corral de Carbón als Theater genutzt, vor Allem wird hier auch Flamenco dargeboten. Wir haben in der Corral de Carbón einen sehr schönen Cante- Abend, mit dreistimmigem Gesang und ein bisschen Tanz,  gesehen.

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