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sara barez

 

Eva Yerbabuena, und David Lagos eröffenen das legendäre Flamenco Festival in Jerez. Sehr vielversprechend scheint auch das Programm von Úrsula López, Tamara López und Leonor Leal, über den Künstler Julio Romero de Torres. Leonor Leal fällt auf, weil sie eine der wenigen Flamencotänzerinnen mit Kurzhaarschnitt ist. Doch wirklich in Erinnerung bleibt die Jerezianerin nicht wegen ihrer Frisur, sondern wegen ihrer fulminanten Art zu tanzen. Auch in Deutschland im Tanzhaus nrw war sie bereits mit ihrer Companía zu Gast.

kathedrale in jerez

Je älter umso besser

Mit über 20 Jahren auf der Bühne ist Sara Baras bereits ein „alter Hase“ im Flamenco und immer noch, (oder immer mehr) fantastisch und hinreißend, mit ihrer ganz eigenen Art zu tanzen. Kein Wunder, ist sie doch überzeugt davon, dass Flamenco-Tänzerinnen wenn sie älter werden eine besondere Stärke im Tanz entwickeln. Sara Baras begeistert in den Filmen von Carlos Saura „Flamenco Flamenco“ und „Iberia“ und trat bereits 1998 beim Festival de Jerez auf. Bevor sie beim Festival die Jerez 2016 die Bühne rockt, hat sie noch einen „warm up“ von 16. bis 20. Februar beim Flamenco-Festival in London. In London treten auch Olga Pericet und Belén Maya auf, die heuer nicht in Jerez auf dem Programm stehen.

Una Homaje 

Eine Vorstellung der ganz besonderen Art wird Felipe Mato geben. Felipe hat bereits in Berlin eine Homenaje getanzt, die er auch beim Festival de Jerez präsentiert. Es ist für den, leider viel zu früh an Krebs verstorbenen, Gründer der einzigen deutschen und bislang unübertroffenen Flamenco Zeitschrift ANDA - Oliver Farke. 1994 gründete Oliver Farke die ANDA und sorgte damit für ein Netzwerk unter Flamenco-Künstlern. Sein Tod erschütterte die deutsche und spanische Flamenco-Szene und Felipe wird am 23. Februar die Homenaje für Oliver Farke auch bei diesem wichtigen Flamenco Festival tanzen.

Festival mit Baby

Ein besonderes Schmankerl wird sicherlich das jerezianische Bollwerk Beatriz Morales am 25. Februar. Sie hat erst vor Kurzem ein Baby bekommen und probt trotzdem schon eifrig für das Festival. Mit Sport und Tanztraining macht sie sich fit für ihren Auftritt und auf ihrer Facebook-Seite gibt sie einen ganz ehrlichen Einblick, dass das Leben als Künstler nicht so nett ist, wie es scheint, dass man viel Kraft und Stunden investieren muss, um gut zu bleiben. Man kann es sich nicht erlauben nachzulassen, oder zu stillen. Es ist wie ein Boxkampf. Es ist aber auch das Leben, das ihr gefällt, weil es vielseitig ist, weil es immer wieder Überraschungen bringt, weil es voller Emotionen ist - und weil sie davon leben kann. Sie liebt dieses Künstlerleben, weil es ein anderes Leben ist. Und während sie ihre Zapadeados übt, wiegt sie ihr Kindlein in den Armen. Beatriz singt während dem Unterricht immer selbst dazu, was schon das Herz berührt, wie mag bei soviel Herzblut wohl dann erst ihr Tanz beim Festival de Jerez sein? ¡Baile, Beatriz, baile!
Selbstverständlich treten auch noch andere geniale Künstler, wie Rocío Molina, Andrés Peña und Pilar Ogalla, Dani de Morón, Antonio Reyes, José Valencia, und viele mehr auf.

Flamenco tanzt man mit dem Herzen

Im Interview mit „the guardian“ vom 2. Februar 2016 sagt Sara Baras, „Flamenco ist ein Art zu leben. Es geht nicht über die Technik, sondern über das Gefühl- wenn du ihn nicht spürst kannst du ihn nicht tanzen. Es ist kein Ausdruck des Körpers, es muss aus dem Herzen kommen“.
Ich denke vom 19. Februar bis 5.März werden in ganz Jerez durch all diese grandiosen Künstler die Flamenco-Herzen schneller schlagen.
Auf www.festivaldejerez.es ist das gesamte Programm zu finden.

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